Crowdfunding Modelle

Crowdfunding (Schwarmfinanzierung) ist eine Art der Finanzierung. Mit dieser Methode der Geldbeschaffung lassen sich Projekte, Produkte, die Umsetzung von Geschäftsideen und vieles andere mit Eigenkapital oder Eigenkapital ähnlichen Mitteln versorgen. Ihre Kapitalgeber sind eine Vielzahl von Personen – in aller Regel bestehend aus Internetnutzern, da zum Crowdfunding meist im World Wide Web aufgerufen wird.

Es gibt eine verschiedene Unterarten von Crowdfunding, je nach Art des zu finanzierenden Projektes oder der zu finanzierende Idee:

Reward (auch «Crowdsupporting»): die Unterstützer bekommen eine nicht-monetäre Belohnung aus dem Vorhaben. Häufig verwendet wird diese Art für kreative oder kulturelle Projekte sowie Vorhaben aus dem Sportbereich –  auch kommerzielle Projekte sind denkbar. Der Investor erhält in der Regel eine einmalige Gegenleistung in Form von Produkten, künstlerischen Werken oder Dienstleistungen.

Lending (auch «Crowdlending»): die Unterstützer bekommen Zinsen, plus das geliehene Geld zurück. Finanzierung von Unternehmen oder Privaten durch Kredite (Fremdkapital), oft auch als Peer-to-Peer (P2P)-Kredite bezeichnet. Bevor der Begriff «Crowdlending» gebräuchlich wurde, war diese Form der Fremdkapitalvermittlung bereits als Peer-to-Peer Lending bekannt. Als Gegenleistung für die Kreditgewährung erwarten die Darlehensgeber eine entsprechende Rendite ihrer Investition.

Kredit-Werbung darf in der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben nur durch eine Bank gemacht werden. Die FINMA hat die Kreditvergabe über Crowdlending in der Schweiz noch nicht abschliessend reguliert. Diese Art des Crowdfunding ist vor allem in den USA bisher sehr erfolgreich.

Equity (auch «Crowdinvesting»): das Vorhaben ist hier konkret eine Unternehmensgründung, und die Unterstützer erhalten Anteile daran. Beteiligung über Eigen- oder Mezzanine-Kapital an einem jungen Unternehmen sind das Ziel. Auch Investoren mit kleinem Investitionsvolumen können ein Jungunternehmen in der Wachstumsphase unterstützen. Als Gegenleistung erhalten Investoren Anteile am Unternehmen. Oft sind dies stille Beteiligungen, mit denen die Kapitalgeber beschränkte Stimmrechte haben.

Donation (auch «Crowddonating»): die Unterstützer erhalten lediglich einen Spendenausweis, und ein gutes Gewissen. Die hier bezahlten Unterstützungsbeiträge sind reine Spenden, welche in der Regel nicht mit Gegenleistungen verknüpft sind. Beispiele sind soziale, karitative oder kulturelle Projekte sowie Generierung von Geldern für politische Kampagnen wie es die in der Schweiz durch die Glückskette oder das Rote Kreuz durchgeführt wird. Grundvoraussetzung, damit Crowddonating funktioniert: Der Aufbau und die Sicherstellung einer emotionalen Bindung zwischen den Kapitalgebern und den Empfängern.

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