Heute habe ich das Resultat meiner Masterarbeit für das Erlangen des MAS Digital Business auch noch auf Papier erhalten. Nachdem ich am Montag bereits per E-Mail über den Erfolg informiert wurde kam heute die positive Überraschung: ich habe die Note 5.2. erhalten. Das ist eine der besten Noten welche ich je für so eine Arbeit erhalten habe. Und dann auch noch für die Masterarbeit. Ich kann es kaum glauben und mich nur bei allen bedanken, die mich dabei unterstützt haben. Dazu werde ich in naher Zukunft damit beginnen, Auszüge aus der Arbeit hier zu publizieren. Beginnen werde ich mit einer Einführung, der Danksagung sowie einer persönlichen Reflexion – 1:1 aus der Arbeit übernommen 🙂
Worum es ging in meiner Arbeit „Digitale Fundraising in der Schweiz“
Das Gute an solchen Arbeiten ist, dass man sich in Themen einlesen muss, welche man sonst eher links liegen lassen würde. Eine Literaturrecherche zum Thema Fundraising passt da voll hinein. Schwieriger wird es, wenn man ein so altes und gut beschriebenes Thema digitalisieren möchte. Literatur ist da schon sehr schwer zu finden.
Seit gut einem Jahr bin ich nun aber selbst in dieser „Szene“ drin und betreibe mit letshelp.ch eine Crowdfunding-Plattform für Spendenorganisationen mit Zewo Zertifikat. Die Arbeit öffnet einem die Augen. Man lernt täglich viele interessante Aspekte des Lebens in Form von Projekten kennen. Projekte welche sozial, gemeinnützig und humanitär sind. Man lernt „das Elend dieser Welt“ kennen oder sieht zumindest, dass es nicht allen so gut geht wie uns. Und man sieht, dass es sehr viele Menschen und Organisationen gibt, welchen dies nicht egal ist. Es gibt in der Schweiz etwas über 500 solcher, welche zertifiziert sind und die Welt etwas besser machen wollen. Daneben gibt es auch einige hundert oder wohl gar einige tausend mehr, welche dies ohne Siegel und ohne Bekanntheit in der breiten Öffentlichkeit tun. Sie alle sind selbstlos unterwegs und versuchen entweder mit eigenen Mitteln oder mit Almosen und Spendengeldern aus der Bevölkerung oder vom Staat und anderen Firmen Gutes zu tun.
Da wo das Internet, die Digitalisierung und die Industrialisierung schon vieles verändert haben, sollte doch auch die Gemeinnützigkeit profitieren können. Bisher bringt genau diese doch vor allem für die Konsumenten Verbesserungen, mehr Transparenz sowie Dialog mit Gleichgesinnten und Anbietern. Wieso also nicht auch den Non-Profit Organisationen? Gerade hier wäre es doch von Vorteil zu digitalisieren und zu verbessern.
Recherchen und Studien zeigen auch auf, wie lukrativ der Spendenmarkt ist und um welche Summen es geht. Im Jahr 2014 wurden über 1,8 Millionen Schweizer Franken gespendet und die Tendenz zeigt generell nach oben. Naturkatastrophen aber auch kriegerische Ereignisse lassen das Barometer noch mehr steigen und damit auch die digitalen Spenden welche über SMS eingehen.
Aber ist Fundraising nur alleine Spendensammeln oder geht es nicht auch um mehr? Definitionen gefunden in der Literatur zeigen, dass der Prozess nicht alleine den Geldfluss abdeckt, sondern auch die Verantwortung der Information für die breite Öffentlichkeit beinhaltet. Und diese will ja nicht nur reine Werbebotschaften von grossen Spendenorganisationen lesen, sondern auch transparent darüber aufgeklärt werden, wo geholfen wird und was bewirkt wird.
Also so verstaubt ist dieses Geschäft nicht und jeder, der etwas dazu beiträgt hilft damit!
Dank
Eine Ausbildung, wie diejenige der HWZ zum Thema Digitalisierung, zu einem leicht angestaubten Thema wie Fundraising zu beenden, ist eine Herausforderung die Spass macht. Deshalb gilt mein Dank erst einmal der HWZ und all seinen Dozenten dafür, dass ich mit ihnen so viel lernen konnte. Besonderer Dank gilt Rino Borini dafür, sich mir und meiner Masterthesis als Dozent anzunehmen und dafür, dass er mir geholfen hat, das Thema richtig anzupacken. Weiterer Dank gilt meiner Frau Nina fürs Korrekturlesen und dafür, dass sie mich in den letzten Monaten ausgehalten hat und teils nichts von mir hatte, während dem ich diese Arbeit schrieb. Ich bin auch sehr froh und dankbar für die vielen Interviews und Inputs von Hansueli Gujer, Andreas Pages und Tony Burgener. Diese Inputs waren sehr wertvoll. Natürlich bin ich auch dankbar dafür, zusammen mit meinen Arbeitskollegen auch im Geschäft an diesen Themen zu arbeiten. Und: Dank all den Spendenorganisationen in der Schweiz und weltweilt für die unglaubliche Arbeit!
Reflexion
Das Schreiben dieser Arbeit war ein Wechselbad der Gefühle. Wie immer ist es interessant zu sehen, dass das Schreiben einer solchen Arbeit irgendwie nie zu Ende ist. Jede investierte Stunde auch für Korrekturen bringt wieder neues zu Tage. Der Autor (also ich – aber wie gesagt ist das 1:1 übernommen) war sich nach drei absolvierten CAS und entsprechenden drei schriftlichen Arbeiten zwar gewohnt, Themen wissenschaftlich aufzubereiten – die Anforderungen an die Master Thesis sind allerdings gleich ein Stück höher. Das Erstellen dieses Dokumentes neben der Arbeitstätigkeit auf der anderen Seite ist – und es soll den Kollegen nicht besser oder schlechter gehen dabei – eine grosse Herausforderung. Fehlende Freizeit sowie teils auch Schlaf waren immer wieder die Konsequenz. Andererseits ist es ja doch auch so, dass das Thema der Arbeit einen Bezug zu den aktuellen beruflichen Projekten des Autors hat. So ist es sehr interessant für die berufliche Praxis grosses Fachwissen aufzubauen, welches noch nicht vorhanden war. Durch Beruf wie auch diese Arbeit hat sich aber auch verstärkt ein Bedürfnis eingestellt, philanthropisch und altruistisch tätig zu werden und Organisationen in ihrer wertvollen Arbeit zu unterstützen. So ist die wichtigste Erkenntnis am Ende, neben dem Wissen um den grossen Aufwand für das Erstellen einer Master Thesis, die Wichtigkeit der Tätigkeiten von Spendenorganisationen. Und dafür grosse Dankbarkeit.