Die Digitalisierung wie sie uns heute tagtäglich beschäftigt – sei es aus Spass an der Sache, als Job oder weil sie uns offensichtlich bedroht – nahm seinen Anfang im Internet – angefangen über das Web 1.0 hin zur verbesserten Version 2.0. Dies war die Geburt des Mitmach-Webs, von Social Media, Communities und eben – der Möglichkeit zur „Nutzung der kollektiven Intelligenz“. Es war also das Jahr 2009 und ich beschäftigte mich anlässlich meiner Arbeit als Intranet Manager sowie der Erstellung einer Diplomarbeit für meine Ausbildung als Web Project Manager mit dem Thema „Web 2.0. Interessant ist, dass das ganze Thema auch heute noch aktuell ist und man es aus ganz verschiedenen Blickwinkeln im Zusammenhang mit der Digitalisierung oder dem Buzz-Word „Industrie 4.0“ betrachten kann.
Aber wo ist der Nutzen davon und – nutzen wir diesen auch? Um diese Fragestellung 0 richtig beantworten zu können folgt hier nochmals ein wichtiger Punkt aus der ursprünglichen Definition von Tim O’Reilly zum Web 2.0:
Diese Aussage beinhaltet gleich zwei Kernpunkte, einerseits der effektive Nutzen des Web 2.0 aber auch die grosse Herausforderung, nämlich die Nutzung.
Der Nutzen für eine Unternehmung könnte hier mit komplexen Formeln berechnet werden um schlussendlich einen ROI (= Return on Investment / Kapitalrendite) zu erhalten. Ohne diesen mit komplexen Formen zu berechnen soll einfach die Aussagen in den Raum gestellt werden, dass die Nutzung der Kollektiven Intelligenz wirklich einen Nutzen bringt.
Die Nutzung der kollektiven Intelligenz hingegen stellt sich als Herausforderung heraus – aber kein Problem, dass nicht gelöst werden kann.
Tim O’Reilly gibt gleich selbst neben der Definition von Web 2.0 eine Erklärung dazu, wo er die Kernkompetenzen sieht – also den eigentliche Nutzen:
- Dienste, keine Paketsoftware, mit kosteneffizienter Skalierbarkeit
- Kontrolle über einzigartige, schwer nachzubildende Datenquellen, deren Wert proportional zur Nutzungshäufigkeit steigt
- Vertrauen in Anwender als Mitentwickler
- Nutzung kollektiver Intelligenz
- Erreichen des Long Tail mittels Bildung von Communities etc.
- Erstellung von Software über die Grenzen einzelner Geräte hinaus
- Leichtgewichtige User Interfaces, Entwicklungs- und Geschäftsmodelle
Aber auch: die Effizienz steigern – also einen Zeitgewinn bringen, Aufzeigen wo Wissen vorhanden ist und genutzt werden kann, der Firma zeigen was sie weiss und was nicht und die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern enorm steigern. Natürlich lassen sich die Mitarbeiter aber auch besser motivieren im Umgang mit dem Web generell, wenn Inhalte von ihnen selbst vorhanden sind und offen gelegt werden.
Problemstellung
Meiner Erfahrung nach aber auch aufgrund meiner bisherigen Arbeit und früheren Analyse zeichnet sich die folgende Problemstellungen ab. Bevor diese nicht gelöst oder zumindest angedacht sind, kann sich ein Unternehmen nicht wirklich weiterbewegen.
Besonders auffallend sind die folgenden vier Bereiche:
Die Kultur, also die Grundeinstellung der Firma und der Mitarbeiter gegenüber dem Mitmach-Gedanken.
Die Kompetenz der Mitarbeiter welche sie für die Nutzung benötigen.
Die Motivation der Benutzer selbst einen Beitrag zur kollektiven Intelligenz zu leisten.
die Zeit, welche den Mitarbeitern fehlt einen Beitrag selbst zu erstellen.
Sicher gibt es noch weitere Erfolgsfaktoren. So ist die Technik ein wesentlicher Faktor, denn diese muss vorhanden sein. Projekte im Informatik-Umfeld stolpern oft nicht über die Technologie, sondern viel mehr bei den weichen Faktoren, wenn sie nicht mit der nötigen Priorität gesehen werden.
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