In der heutigen digitalen Welt sind die Spezialisten aus Marketing und Kommunikation ständig auf der Suche nach neuen Kanälen aber auch Wegen, eine Botschaft in der richtigen Form zu überbringen. So wird heute mehr und mehr eine Methode verwendet, welche sich Storytelling nennt. Doch was ist das und wie kann es im Fundraising konkret ein gesetzt werden?
Storytelling
Storytelling (deutsch: „Geschichten erzählen“, Quelle: Wikipedia) ist eine Erzählmethode, mit der explizites, aber vor allem implizites Wissen in Form einer Metapher weitergegeben und durch Zuhören aufgenommen wird. Die Zuhörer werden in die erzählte Geschichte eingebunden, damit sie den Gehalt der Geschichte leichter verstehen und eigenständig mitdenken. Das soll bewirken, dass das zu vermittelnde Wissen besser verstanden und angenommen wird. Heute wird Storytelling neben der Unterhaltung durch Erzähler unter anderem auch in der Bildung, im Wissensmanagement und als Methode zur Problemlösung eingesetzt.
Schockiere nicht, bewege
Sabine Rietz, Journalistin, empfiehlt: „Wenn du mit einer Geschichte erreichen möchtest, dass Menschen deine Überzeugung teilen oder deine Arbeit unterstützen, dann schockiere sie nicht, sondern bewege. Die Geschichte sollte zeigen, dass es einen Ausweg gibt, dass sich Handeln lohnt und eine Lösung möglich ist.“ (Aus dem Praxishandbuch Online-Fundraising Seite 51: Das Einmaleins des Storytellings. Sabine Rietz, Journalistin)
Sozialwerke Pfarrer Sieber
Als Beispiel wird die aktuelle Kampagne der Sozialwerke Pfarrer Sieber verwendet: Hier geht es um den Obdachlosen Günter B. Seine Geschichte wird mit einer bewegenden Bild-Sprache aufgezeigt und es wird darauf hingewiesen, wo die Probleme liegen und wie man helfen kann. Der „Ausweg“ wird hier klar mit Bildern als Symbol für Spenden-Beträge (10 Franken = Sparschäler = ein warmes Essen) aufgezeigt. Nach der Spende bekomme ich ein persönliches E-Mail welches aufzeigt, wo ich geholfen habe und wie dies konkret Menschen in Not hilft: „Sie haben uns den Betrag von CHF xyz zugesagt, um Menschen in Not wieder ein Daheim zu schaffen. Vielen Dank dafür. Unser Motto in diesem Winter lautet: Schaff es Dihei. Gerade darin wollen wir unbürokratisch Tapferes tun und uns weiterhin in den Dienst der Schwächsten stellen.“
Glückskette
Die Glückskette (http://reportagen.glueckskette.ch/) verwendet für das Storytelling das Tool Exposure welches für NGO gratis in der Anwendung ist. Damit lassen sich auf einfache Art ansprechend gestaltete Seiten mit Fotos erstellen, welche sich wiederum über eine gute Social Media Einbindung vernetzen lassen.
Fazit
Wie man sieht, kann mit Geschichten gerade in der heutigen Zeit sehr viel erreicht werden. Es geht darum, die Leute zu bewegen und einzubinden sowie ihnen klar zu machen, was sie bewirken können oder wie sie selbst besser werden können. Ein Produkt, mag es noch so gut sein, muss sich in die Geschichte ein einbinden lassen und die Geschichte muss so einfach und packend erzählt werden, dass ich auf Anhieb versteht worum es geht und bereit bin, mitzumachen.
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