Nicht nur Silicon Valley und Tech Giganten wie HP, Facebook und Tesla haben in Palo Alto ihren Ursprung. Dort ist auch die Stanford Universität. Und hier gab es in den 70iger Jahren auch eine Gruppe welche sich mit Familientherapie beschäftigte. Dabei Steve de Shazer und seine Frau Insoo Kim Berg.
Einfach gesagt geht es dabei darum, in einem Beratungsprozess einem Kunden / Klienten dabei zu helfen in Lösungen und nicht in Problemen zu denken. Der Berater selbst sowie aber auch der Kunde soll eine „Ja-Haltung“ einnehmen. Das eigentlich Problem kann, muss aber nicht, kurz umschrieben werden. Relativ schnell geht es aber darum, in der Lösung zu denken und sich vorzustellen, wie es ist, wenn die Lösung schon da ist und Bestand hat. Wie ist es? Was musste dafür getan werden um soweit zu kommen? Welche Schritte haben mich zur Lösung gebracht? Welche Ziele? Übrigens: auch schon ein Problem deutet auf ein Ziel hin – formuliere es einfach mal um als Ziel.
Folgende Grundannahmen gelten:
- Eine Ausrichtung auf das Positive, auf die Lösung und auf die Zukunft
erleichtert eine Veränderung in die gewünschte Richtung. - Ausnahmen zu jedem Problem können zur Konstruktion von Lösungen
benutzt werden. - Änderung tritt immer auf. Kleine Veränderungen führen zu grossen Veränderungen.
- Menschen haben alles, was sie brauchen, um ihre Probleme zu lösen.
- Handlungen und Beschreibungen sind zirkulär (Wer hat angefangen?).
- Das Problem muss man nicht kennen und analysieren, um eine Lösung
zu (er)finden. - Was wir bekämpfen, verstärken wir.
- Hinter jedem Vorwurf und jeder Klage steckt ein Wunsch, den es sich
lohnt aufzuspüren
Hilfreich sind auch folgende Leitsätze von Insoo Kim Berg:
- Repariere nicht, was nicht kaputt ist!
- Wenn etwas funktioniert, mache mehr davon!
- Wenn etwas nicht funktioniert, wiederhole es nicht! Mach etwas anderes!
Probiere etwas Neues!
Diese Grundhaltung und die „Ja-Haltung“ sowie das Denken weg vom Problem hin zur Lösung können nicht nur in der Beratung helfen. Die Haltung hilft in Projekten, bei der Arbeit und im ganzen Leben. Versuchen wir es doch mal.
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