Es ist Mittwoch, der 18. März 2020.
Ich habe noch keine Zählweise gefunden für den Tag den wir heute haben. Man könnte sagen, es sei der dritte Tag nachdem der Bundesrat den Notstand in der Schweiz ausgerufen, die Armee teils mobilisiert und die Grenzen teils dicht gemacht hat. Es ist auch schwer sich noch zu merken, wann was beschlossen wurde und was nun noch gilt. Jedenfalls sind ja auch die Schulen zu, seit Montag – die Info bekamen wir schon am Freitag. Seit dann arbeite ich auch nur noch zuhause, meine Frau auch – die geht aber noch ab und zu ins Büro und holt Post oder scannt nötige Dinge. Auch Europa macht die Grenzen Dicht. Offen sind meist nur noch Lebensmittelläden und Apotheken. Der Ausnahmezustand spitzt sich einfach nur noch mehr zu.
In der Zwischenzeit arbeiten meine Frau und ich hier im Home-Office, beide für sich, beide für verschiedene Arbeitgeber in total unterschiedlichen Jobs – aber immerhin beide „im Büro“. Und schon nach ein paar wenigen Tagen (man rechnet ja erst mal mit einem Montag, mit etwas Pech sogar mit Monaten) haben wir schon bald den Koller. Es kann passieren, dass man gar nicht mehr rausgeht, obwohl man noch könnte. Ich war immerhin noch einkaufen und brachte Lebensmittel zu meiner Mutter, obwohl ich mich von ihr distanzieren sollte… was ich dann auch machte und was schon sehr schräg ist. Aber das sie nun einfach mal Monate lang allein ist, kann ich mir auch nicht vorstellen.
Man fragt sich auch, wie man das Leben nun bestreiten soll. Ich meine: wir arbeiten, gehen einkaufen, essen – und nutzen Toilettenpapier… das scheinen viel ja so zu machen in dieser Zeit. Hobbies wie Sport sind fast nicht mehr möglich, ausser joggen. Und vielleicht mal noch wandern, einfach nicht in grossen Gruppen. Ferienplanung: komplett auf Eis gelegt.
Ich frage mich, was Psychologen nun raten… weiterhin positiv denken. An die Zukunft denken. Doch auch Planen. Und sicher: kreativ werden, sich überlegen was man noch tun kann und soll: also Bewegung, raus an die frische Luft, Yoga für sich allein in der Wohnung. Noch kreativer: was kann ich für die Gesellschaft tun? Alten Leuten im Haus helfen, Einkäufe für sie tätigen? Und dann: viel Lesen und TV-Schauen. Ich frage mich halt auch, wieviel „News“ zu Corona sind nötig und wichtig und wieviel können wir überhaupt noch verdauen?
Positiv denken heisst auch immer mehr: hört und lest von den News von Pharmaunternehmen, welche schon jetzt sehr weit sind in der Entwicklung einer Impfung gegen das Virus. Für mich ist das wirklich eine der guten News des heutigen Tages!
In dem Sinn, bleibt gesund!
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